Hamburg. Der Hamburger Senat will deutlich mehr Geld in die Unterbringung und Betreuung von Zuwanderern investieren. Die Mehrkosten belaufen sich auf rund 25,5 Millionen Euro im diesem Jahr und auf rund 45,7 Millionen Euro im Jahr 2014, teilte die Sozialbehörde am Dienstag mit. Die Bürgerschaft wurde ersucht, die nötigen Haushaltsmittel bereitzustellen. Zusätzliche Plätze würden auch in der Erstaufnahme von Flüchtlingen gebraucht. „Wir arbeiten weiterhin mit Hochdruck daran, neue Standorte mit mehr Plätzen für Wohnungslose und Flüchtlinge zu schaffen“, sagt Sozialsenator Detlef Scheele (SPD). Nur dann könne es gelingen, diese Menschen nach der Erstaufnahme zu versorgen. Die vorhandenen Unterkünfte hätten ihre Kapazitätsgrenzen längst erreicht. Deshalb sei der Senat weiterhin mit allen Bezirken im Gespräch.

Bereits Ende 2011 hatte die Sozialbehörde nach eigenen Angaben begonnen, die Unterbringungskapazitäten zu erhöhen. Für die Jahre 2013 und 2014 ist nun ein Ausbau um insgesamt 1900 Plätze vorgesehen. Bei voller Auslastung der neuen Kapazitäten sollen Ende 2014 rund 10.200 Plätze in der öffentlichen Unterbringung belegt sein. Diese stehen dann Flüchtlingen und Wohnungslosen zur Verfügung, die einen Rechtsanspruch auf Unterbringung haben. Zugereiste Menschen aus sicheren Drittstaaten der EU zählen nicht dazu. Ausgebaut wird die Zentrale Erstaufnahme (ZEA) der Innenbehörde. Hier soll eine Grundkapazität von 450 Plätzen in festen Bauten vorgehalten werden.