Landeselternausschuss fordert Transparenz bei den Ergebnissen zur Qualität der Einrichtungen. Aus den Reihen der Opposition kommen Zustimmung und Kritik.

Hamburg. Nachdem der Start des Kita-TÜVs immer wieder verschoben worden ist, begrüßen die Eltern die nun absehbare Einführung des Qualitätsmanagements. Björn Staschen, Vorstandsmitglied des Landeselternausschusses, sagte: „Wir setzen uns seit Langem dafür ein, dass Eltern bei der Qualitätsentwicklung von Kindertagesbetreuung stärker beteiligt werden. Und zwar bevor es zu Beschwerden kommt“, sagte der Vater von drei Kindern. Für Staschen ist dabei wichtig, dass die Qualität der Einrichtungen für Eltern transparent ist. Wie genau diese Transparenz hergestellt wird, also im Internet oder mit Broschüren, wird noch erarbeitet. Im Eckpunktepapier heißt es dazu, dass die „einrichtungsspezifischen Ergebnisse in geeigneter Form veröffentlicht“ werden. Für Staschen ist aber klar, dass es „keine Kita-Hitliste“ geben dürfe. Dafür seien die Konzepte der Einrichtungen zu unterschiedlich.

Aus den Reihen der Opposition kommen Zustimmung und Kritik. Finn-Ole Ritter, familienpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion sagte: „Wir fordern seit Langem eine Weiterentwicklung der Qualität der Betreuungsangebote in Kitas.“ Der Kita-TÜV sei dafür ein gutes Instrument. „Auch wenn sich der Sozialsenator trotz mehrfacher Ankündigungen sehr viel Zeit mit der Umsetzung gelassen hat, begrüßen wir die vorgelegten Planungen grundsätzlich.“ Ritter bezeichnete es als wichtig, dass die Ergebnisse der Kita-Inspektion tatsächlich in breiter Form öffentlich gemacht würden. Mehr Transparenz werde Eltern ermöglichen, eine fundierte Entscheidung bei der Wahl einer Kita zu treffen. „Wir werden genau beobachten, ob diese öffentliche Verfügbarkeit der Überprüfungsergebnisse in Zukunft wirklich ausreichend gegeben ist.“

Christiane Blömeke, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Grünen, begrüßte, dass die Eckpunkte in einem breiten Beteiligungsprozess erarbeitet wurden. Sie fordern aber mehr Tempo bei der Umsetzung, kürzere Prüfabstände: „Dass überhaupt nur alle vier Jahre geprüft werden soll, ist auch zu wenig.“ Wichtig sei, dass die Überprüfung der Qualität auch Konsequenzen habe. „Die beste Kontrolle nützt nichts, wenn kein Geld für Qualitätsverbesserungen vorhanden ist.“