Der durch Frost bedingte Rückstand ist aufgeholt. Alle Arbeiten sollen bis Freitag beendet sein. Die Besucher sollen eine Reise durch die Klima-, Kultur- und Vegetationszonen unserer Erde erleben.

Hamburg. Der Countdown läuft. Morgen früh um 9 Uhr öffnet die Internationale Gartenschau (igs) ihre Pforten. Unter dem Motto "In 80 Gärten um die Welt" sollen die Besucher dann eine Reise durch die Klima-, Kultur- und Vegetationszonen unserer Erde erleben.

Zwei Tage vor der Eröffnung haben wir uns auf dem Gelände umgeschaut. Noch gleicht es einem Ameisenhaufen. Im Eingangsbereich an der Neuenfelder Straße, schräg gegenüber vom S-Bahnhof Wilhelmsburg, laufen die letzten Pflasterarbeiten, vor den Blumenschauhallen warten Paletten, Sandberge und Absperrgitter auf ihren Abtransport. Im Park werden die letzten Pflanzungen vorgenommen, noch fehlende Schilder und Bänke montiert, die letzten Uferbereiche gestaltet, Muttererde und Rindenmulch verteilt.

Dass tatsächlich alles rechtzeitig fertig wird, glaubt nur, wer den Fortschritt der vergangenen zwei Wochen kennt. In dieser Zeit wurden rund 200 000 Frühblüher in die Erde gebracht, 15 000 Quadratmeter Rollrasen verlegt, Beete und Wege angelegt und aus der Großbaustelle tatsächlich eine Gartenschau gemacht.

Die Hochbeete am Westeingang des Geländes (Georg-Wilhelm-Straße) sind mit Hyazinthen, Ranunkeln, Tulpen und Stiefmütterchen bepflanzt. Daneben leuchten die Beete der Schaugräber des Friedhofgewerbes. Die angrenzenden Gärten aus der Welt der Religionen sind weitestgehend fertig und erwarten die Besucher mit sprudelnden Brunnen, bunten Gebetsfahnen, Weinreben und vielen Installationen, die entdeckt werden wollen.

In den Gärten der Wasserwelten wird noch vielerorts letzte Hand angelegt: Im Oasengarten wird der weiße Sand geharkt, durch den Dromedare aus verrostetem Stahl "stapfen", im Aquarell-Garten die letzen Narzissen gepflanzt. In der Welt der Kulturen gießt Helga Arp Pflanzen im Heimatgarten, die von Wilhelmsburger Schülern gezüchtet wurden. Er wird morgen von 14 Uhr an mit einem Familienprogramm eröffnet. Vor dem interkulturellen Kiosk werden bunte Stühle aufgebaut, auf denen sich die künftigen Besucher ausruhen können.

Auch in der Welt der Kontinente sind die gröbsten Arbeiten getan. Hier werden die letzten glitzernden Kacheln im versunkenen Garten Atlantis angebracht, andernorts Unkraut gejätet und Erde verteilt. Während die Schwebebahn Testfahrten absolviert, bauen Arbeiter in den Kulturlandschaften die Bühne auf. Hier wird ein Großteil der Veranstaltungen stattfinden - etwa der ökumenische Gottesdienst am Eröffnungstag (16 Uhr). Er beginnt mit einer großen Eröffnungsschau in der Blumenhalle im Eingangsbereich.