Hamburg. Sparprogramm an der Universität Hamburg: Nach Abendblatt-Informationen plant Präsident Dieter Lenzen herbe Einschnitte an den Fakultäten MIN (Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften) und Wirtschaftswissenschaften. Bis 2016 sollen dort 50 Professorenstellen gestrichen werden. Der Abbau erfolgt über Pensionierungen und Berufungen an andere Hochschulen.

Das Sparprogramm betrifft auch die Studienplätze. Bis zum Jahr 2020 fallen 450 Plätze für Studienanfänger weg. Die Universität wird dann nur noch jährlich 5100 statt derzeit 5556 Studienanfänger aufnehmen. "Die Universität versucht, den notwendigen Stellenabbau so wenig wie möglich in den wissenschaftlichen Bereichen umzusetzen, sondern durch den Abbau von Doppelstrukturen in der Verwaltung", sagte Lenzen.

Die CDU kritisierte Wissenschaftssenatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt. "Die Streichungen bedeuten erhebliche Einschnitte in die Qualität der Studienangebote. Hier handelt die Wissenschaftssenatorin kurzsichtig und fahrlässig", sagte Thilo Kleibauer, wissenschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. Auch die Hamburger Initiative Naturwissenschaft & Technik (NAT) spricht von "bedenklichen Plänen". Geschäftsführerin Sabine Fernau sagte: "In einer Zeit des Fachkräftemangels sind diese Streichungen ein falsches Signal."