Kongress des Lions Club wird ein Millionengeschäft für die Stadt

Hamburg. 100 Tage vor Beginn des größten Kongresses der Stadt hat Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) die International Convention der Wohltätigkeitsorganisation Lions Club als große Auszeichnung für Hamburg bezeichnet. Zur 96. Jahreshauptversammlung der Lions vom 5. bis 9. Juli werden 25.000 Teilnehmer aus 200 Ländern erwartet. Bislang war die Convention erst zweimal in Europa, nämlich 1978 im französischen Nizza und 1989 in Birmingham (Großbritannien). Horch: "Für die Wahrnehmung von Hamburg in der Welt hat dies eine hohe Bedeutung, denn es wird immer eine außergewöhnlich große Aufmerksamkeit damit erzielt. Und das weltweit."

Drei Millionen Euro kostet der Kongress. Lions und Stadt teilen sich die Kosten. Für Hamburg sei das, neben dem Imagegewinn, eine lohnende Investition, sagt Horch, da erhebliche zusätzliche Kaufkraft in die Stadt komme. Vor drei Jahren bei dem Kongress der Lions in Sydney seien etwa 75 Millionen Euro zusammengekommen. Hamburg erwartet rund 42 Millionen Euro. Davon sollen neben Hotels und Restaurants auch der Einzelhandel, das Taxigewerbe sowie Museen und Theater profitieren. Es wird mit 60.000 zusätzlichen Übernachtungen gerechnet, 70 Hotels sind seit Monaten ausgebucht. Die Hochbahn setzt 180 Busse ein, um 80 Hotels und die Veranstaltungsorte miteinander zu verbinden. Mindestens 50 weitere private Busse stehen bereit.

Organisationschefin Barbara Grewe lädt zu einem Großereignis mitten in der Stadt ein. Am 6. Juli führt eine Parade, für die eigens der Schlagermove um eine Woche in den Juni vorverlegt wurde, mit rund 8000 Mitwirkenden um die Binnenalster. Außerdem wird es drei Plenarsitzungen und eine große Show in der O2 World sowie einen Markt am Jungfernstieg, Ausstellungen in den Messehallen und etwa 35 Empfänge von mehreren Gastländern geben. Grewe: "Als Hamburgerin und deutscher Lion freue ich mich, den Lions aus aller Welt meine schöne Heimatstadt zeigen zu können."