Vereinigung investiert Rekordsumme in Modernisierung und baut 889 neue Wohnungen. 252 Millionen Euro für Instandhaltungsmaßnahmen.

Hamburg. Die Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften haben im vergangenen Jahr 470 Millionen Euro in Modernisierungen und Neubauten investiert. Das sind acht Prozent mehr als 2011 und so viel wie noch nie zuvor. In diesem Jahr sollen 252 Millionen Euro allein in Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen fließen, sagte Petra Böhme, Vorstandsvorsitzende des Arbeitskreises Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften. "Mit unseren Investitionen verfolgen wir das Ziel, dauerhaft Einsparungen bei Energieverbrauch und CO2-Ausstoß zu erreichen", sagte Böhme.

Der Arbeitskreis Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften ist ein Zusammenschluss von 30 Genossenschaften. Zusammen zählen sie rund 130.000 Wohnungen und mehr als 200.000 Mitglieder in Hamburg. Der Anteil an allen Hamburger Mietwohnungen liegt nach eigener Aussage bei 19 Prozent.

Die bisherigen Maßnahmen zur CO2-Reduzierung hätten dazu geführt, dass sieben Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr eingespart wurden. Für die Jahre 2005 bis 2011 entspreche dies einer Heizölmenge von etwa 155 Lastwagenladungen. Bausenatorin Jutta Blankau (SPD) wies darauf hin, dass es beim Wohnungsbau nicht nur um "schnelle quantitative" Steigerungen ginge, sondern auch um "nachhaltige qualitative". Energetische Modernisierung sichere sozialverträgliche Mieten, weil etwa Heizkosten eingespart würden.

"Wir wollen unseren Beitrag zur Energiewende leisten", sagte Verbandsvorsitzende Böhme. Die Genossenschaften haben sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 mit ihren Gebäuden 15 Prozent weniger Energie zu verbrauchen und 25 Prozent weniger Kohlendioxid zu produzieren. Allein für die Maßnahmen zur CO2-Reduktion wollen die Verbandsmitglieder in diesem Jahr 60 Millionen Euro ausgeben. Dazu gehören Wärmedämmung und der Einbau von moderner Heiztechnik oder Solaranlagen. Bislang haben die Genossenschaften 230 dieser Anlagen installiert. Außerdem wollen sie noch in diesem Jahr mehr als 2500 Wohnungen mit Wärmedämmungen versehen.

Im vergangenen Jahr haben die Genossenschaften laut Petra Böhme mit dem Bau von mehr als 1000 neuen Wohnungen begonnen. Das sind rund 100 mehr als im "Bündnis für das Wohnen" zugesagt. 889 Wohnungen sollen noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Das Bündnis zwischen der Stadt Hamburg und verschiedenen Wohnungsunternehmens- sowie Grundeigentümerverbänden hat sich zum Ziel gesetzt, jährlich 6000 Wohnungen zu bauen. Für Neubauten wollen die Genossenschaften in diesem Jahr 218 Millionen Euro investieren.