Das Burn-out-Syndrom ist sein Thema, zum Glück nur beruflich. Der Hamburger Prof. Stephan Ahrens, 67, gilt als einer der Spezialisten auf diesem Gebiet, das immer mehr an Bedeutung gewinnt - und heute in der Abendblatt-Serie behandelt wird.

"Es interessiert mich, im Spannungsfeld zwischen der Persönlichkeit des Einzelnen und seinem beruflichen Umfeld Lösungen zu finden", sagt der Leiter des Psychosomatischen Fachzentrums Falkenried, der nicht nur Medizin, sondern auch Sozialwissenschaften studiert hat. Der Begriff Burn-out mache es Menschen leichter, Kontakt zu Spezialisten aufzunehmen. "Es ist sozusagen eine Eintrittskarte in die Psychosomatik", sagt der Mediziner, der nach seinem Studium die Begeisterung dafür entdeckte: "Ich fand das Zusammenspiel von Körper und Seele und die Lebensgeschichten der Patienten spannender als Laborwerte." 1990 gründete Ahrens im heutigen Asklepios Westklinikum die erste psychosomatische Abteilung in Hamburg, die er bis vor zwei Jahren leitete.

Die Hansestadt ist für den in Hameln geborenen Mediziner seit mehr als 50 Jahren Heimat. "Ich liebe diese Stadt mit ihrem vielen Grün und dem Wasser." Das hat Ahrens privat ganz in der Nähe: Er lebt mit seiner Familie in einem Haus an der Alster. In seiner Freizeit spielt Stephan Ahrens gerne mit seinen drei Söhnen Fußball, aber auch Tennis und Golf. Und er trifft sich gern mit Freunden zum Skat.