Anfang 2013 geplante Eröffnung des Heaven in den Tanzenden Türmen verzögert sich. Ursprünglich war Februar als Eröffnungstermin vorgesehen.

Hamburg. Die Tanzenden Türme am Eingang zur Reeperbahn, entworfen von Stararchitekt Hadi Teherani, gehören zu den spektakulärsten Neubauten der Hansestadt. Die 23. Etage samt Dachterrasse ist wohl eine der begehrtesten Gastronomieflächen in Hamburg. Wenn dann auch noch die Gastro-Profis Marc Ciunis und Christoph Strenger (East Hotel, Coast by East) samt Partnern in luftiger Höhe mit dem Heaven ein spektakuläres Bar-Restaurant-Konzept eröffnen wollen, dann ist eigentlich alles perfekt. Eigentlich. Doch die Eröffnung von Hamburgs höchstem Restaurant - immerhin 105 Meter über Elbniveau - lässt weiter auf sich warten. Ursprünglich war der Februar, "wenn alles nach Plan läuft", so Marc Ciunis im August 2012, als Eröffnungstermin vorgesehen. Doch inzwischen ist Mitte März, und wer sich die künftige Heaven-Fläche ansieht, denkt an alles - aber nicht an eine In-Location. Denn von einer Gastronomie ist hier noch nichts zu sehen. Stattdessen blanker Betonboden, Bauutensilien und eine Schubkarre. Lediglich die bodentiefen Fenster geben den Panoramablick auf den Hafen frei und einen Vorgeschmack auf ausgedehnte Dinnerpartys in Hamburgs höchstem Restaurant.

Aber wer ist verantwortlich dafür, dass das Heaven auf sich warten lässt? Die Strabag. Sie ist die Vermieterin und Eigentümerin der Immobilie und hält sich bedeckt über die Gründe für die Verzögerung. Auf Abendblatt-Anfrage hieß es nur vage: "Baulich bedingt wird sich die Fertigstellung der Heaven-Fläche voraussichtlich auf den Spätsommer dieses Jahres verschieben", sagte ein Sprecher. Vielleicht dauert es bis zur Eröffnung auch noch ein paar Wochen länger.

Die künftigen Betreiber Marc Ciunis und Christoph Strenger samt Partnern dürften wenig erfreut über diese Verzögerungen sein. Eine aktuelle Stellungnahme gab es nicht. Aber die Gastro-Profis haben offensichtlich Geduld: Die Verhandlungen mit der Strabag über die Fläche zogen sich von 2009 bis Sommer 2012 hin. Die Strabag hat 180 Millionen Euro in das Gebäudeensemble investiert und nutzt einen großen Teil der Flächen selbst.

Das Heaven ist kein Einzelfall. Die Eröffnung vom Mojo Club im Erdgeschoss des markanten Gebäudes hatte sich von Oktober 2012 auf Anfang Februar 2013 verschoben.

Unterdessen bleibt den Hamburgern und Touristen bis zur Eröffnung die Vorfreude auf eine neue Location unter dem Sternenhimmel: Die rundum verglaste Dachterrasse misst allein 235 Quadratmeter, die Gastronomiefläche in der 23. Etage 540 Quadratmeter. Beim Abendblatt-Gespräch im August hatten Ciunis und Strenger auch schon ihr Konzept verraten: "Wir wollen hier oben eine modern-gemütliche Atmosphäre schaffen", sagte Sprenger damals. Die Küche solle "anspruchsvoll und geradlinig sein", Steaks und Fischgerichte auf der Speisekarte stehen.

Über den Mietpreis für die 1-a-Fläche wird nicht gesprochen.

Der Innenausbau samt Küche und Technik wird rund 1,5 Millionen Euro kosten - aber der lässt ja noch auf sich warten.