Hamburg. Der Haushaltsausschuss hat mit großer Mehrheit die Finanzierung der U-4-Verlängerung beschlossen. SPD, CDU und FDP stimmten für das 178-Millionen-Euro-Projekt, die Linken dagegen und die Grünen enthielten sich. Damit ist eine der letzten großen Hürden für den Bau übersprungen. Ende März muss dann nur noch die Bürgerschaft darüber abstimmen. Wie berichtet, sollen die Bauarbeiten für die Verlängerung von der HafenCity zu den Elbbrücken noch in diesem Jahr beginnen.

Erst Ende November war die U-Bahn-Linie 4 eröffnet worden, die noch zwischen Jungfernstieg und der HafenCity Universität verläuft. Ab 2018 soll die Strecke um gut einen Kilometer länger sein. Eine Bike+Ride-Möglichkeit sowie eine Stadtrad-Station am neuen Endbahnhof werden dann auch Teil des Projekts sein. Der Haushaltsausschuss hat sich dann noch dafür ausgesprochen zu prüfen, ob auch Parkplätze sowie eine Busanbindung in Richtung Rothenburgsort umsetzbar sind. Große Einigkeit besteht darin, den U-Bahnhof Elbbrücken mit einem neuen S-Bahnhof an gleicher Stelle zu verbinden. "Wir wollen diesen S-Bahnhof haben", sagt SPD-Fraktionschef Andreas Dressel. Die U-4-Verlängerung hat einen Kostennutzenfaktor von 1,1. Kombiniert mit einer S-Bahn-Station läge der bei 1,4. Das ist daher von Interesse, da der Bund derartige Projekte finanziell fördert, wenn der Faktor mindestens bei 1,0 liegt. Ob es aber einen S-Bahnhof geben wird, ist heute noch unklar.

Derzeit sucht die Deutsche Bahn noch nach einer finanzierbaren Lösung, wie es heißt. Bundesmittel hat Hamburg jedenfalls schon bekommen - vier Millionen Euro für die Planung des Projekts. Weitere 38 Millionen Euro hat die Bürgerschaft bereits im vergangenen Jahr bewilligt. In dem Gebiet, welches durch die Verlängerung erschlossen wird, sollen 2800 Wohnungen sowie 20.000 Arbeitsplätze entstehen. Auf dem Abschnitt wird nach Fertigstellung mit 18.000 Fahrgästen am Tag gerechnet.