Bezirk Altona will die Nutzungen wie die bundesweitbekannte Kletterwand erhalten. Zukunft des “Schneckenturms“ weiter ungewiss.

Altona. Der Bezirk Altona wird erneut Eigentümer eines Bunkers: Wie der stellvertretende Leiter des Bezirksamts, Kersten Albers, jetzt ankündigte, wird Altona den Hochbunker im Florapark in der Schanze vom Bund kaufen. Der im Zweiten Weltkrieg gebaute, rund 20 Meter Betonbau wird von dem Verein Kilimanschanzo seit knapp zehn Jahren als Kletterwand betrieben - ein mittlerweile bundesweit bekanntes Stadtteilprojekt.

Im Inneren wird der Bau laut Bezirksverwaltung eher kulturell genutzt. Der Bunker soll nun für eine "sechsstellige Summe" aus dem Hamburger "Rahmenprogramm für Integrierte Stadtentwicklung" (Rise) finanziert werden. Die bisherige Nutzung solle dabei beibehalten werden.

"Wir erhoffen uns dadurch eine Stabilisierung im Florapark", sagt Albers. Wie berichtet, gab es in der Vergangenheit mehrfach Klagen über Drogenhandel in dem Park. Geprüft wird laut Bezirksamt auch, ob in dem Hochbunker Platz für Musikbands wäre, die aus einem benachbarten Bunker am S-Bahnhof Sternschanze ausziehen mussten. Auch dieser unter Denkmalschutz stehende Rundbunker war erst zum Jahreswechsel samt Sportplatz vom Hamburger Sportamt in die Zuständigkeit Altonas übertragen worden.

Schon am 11. Februar erklärte das Bezirksamt den sogenannten Schneckenturm als nicht mehr nutzbar. Das Dach sei einsturzgefährdet und das Gebäude von Schimmel befallen. Bands, die den Turm als Übungsraum gemietet hatten, durften ihn daher nicht mehr betreten. Bezirkspolitiker fordern daher, dass die Stadt Geld für eine Sanierung bereitstellen soll und für die Mieter nach Ersatzstandorten suchen müsse. Wie Vizeamtschef Albers nun ankündigte, werde eine Sanierung jetzt geprüft. Die Finanzierung sei aber noch offen, so Albers.

Auch die Kulturbehörde gibt sich eher zugeknöpft auf Anfragen zu einer möglichen Sanierung: "Finanzielle Mittel der für Denkmalschutz zuständigen Behörde stehen nicht zur Verfügung", heißt es in einer Antwort auf ein Auskunftsersuchen von Altonaer Bezirksabgeordneten. Die Kulturbehörde verweist wieder auf den Bezirk. "Die Durchführung von Maßnahmen zum Erhalt obliegt dem Eigentümer."