135 PS und 2,4 Liter Hubraum. Die neuen „Festrumpfschlauchboote“ erreichen bis zu Tempo 70. Durch den geringen Tiefgang ist jeder Hafenwinkel.

Harburg. "Festrumpfschlauchboot" - man sollte sich durch den Begriff nicht in die Irre führen lassen. Was die Hamburger Wasserschutzpolizei da für ihren Einsatzzug an neuen Kleinbooten bekommen hat, sind echte "Renner zur See". 135 PS stecken im 2,4 Liter Hubraum großen Außenborder. Mit bis zu Tempo 70 (38 Knoten) können sie durch das Wasser der Elbe pflügen. Drei Boote wurden ausgeliefert. Die WS 102, WS 103 und WS 104 ersetzen normale Schlauchboote mit Außenborder, die die Polizei bislang hatte.

Die neuen, knapp 400 Kilogramm schweren Boote mit einer Nutzlast von 1,2 Tonnen sind in Harburg stationiert. Von dort werden sie für Einsätze zu Wasser gelassen. Was besonders wichtig ist: Die Boote aus "seewasserbeständigem Aluminium" sind wendig und mit ihrer Länge von gerade mal sechseinhalb Metern klein. Ihr großer Vorteil: der geringe Tiefgang von nicht einmal einem Meter, selbst bei eingetauchtem Motor. So erreichen die neuen Boote wasserseitig wirklich jeden Winkel des Hamburger Hafens und wären gleichzeitig in der Lage, auch die innerstädtischen Kanäle wie den Isebekkanal oder den Osterbekkanal zu befahren.

Jedes Boot hat drei Mann Besatzung. Eine der Hauptaufgaben wird die Kontrolle des Sportbootverkehrs sein. Aber auch beim Hafengeburtstag, Veranstaltungen auf der Alster oder bei Schiffskontrollen werden sie im Einsatz sein. Im Ernstfall können damit auch Beamte des Mobilen Einsatzkommandos (MEK) transportiert und beispielsweise bei einer Geiselnahme auf einem Schiff zum Einsatzort gebracht werden.

Zu jedem Boot hat die Wasserschutzpolizei einen Hänger angeschafft. So können die Boote, Stückpreis mit Hänger 90.000 Euro, auch auf geschlossenen Gewässern oder für Einsätze in anderen Bundesländern mitgeführt werden.