Fünf Tage nach dem versuchten sexuellen Übergriff in Rahlstedt nahm die Polizei jetzt einen Verdächtigen fest.

Rahlstedt. Knapp eine Woche nach dem Missbrauch einer 14-Jährigen in Rahlstedt hat sich ein 30-Jähriger der Polizei gestellt. Der Mann erschien am Dienstagabend gegen 20.30 Uhr im Beisein seines Rechtsanwalts im Polizeipräsidium in Winterhude. Er gab an, an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Er wurde einem Haftrichter vorgeführt und kam in Untersuchungshaft.

Die Polizei, die noch in der Nacht die Wohnung des Mannes in Jenfeld durchsuchte, geht davon aus, dass der 30-Jährige, der aus Polen stammt, der alleinige Täter ist und es keine Komplizen gibt. Der Verhaftete ist bislang nicht wegen Sexualdelikten aufgefallen, allerdings ist er bereits wegen Diebstahls, Drogenbesitzes und Sachbeschädigung bekannt. Noch am Montag hatten die Ermittler den Fahndungsdruck nach dem Mann erhöht und ein Bild seiner Winterjacke veröffentlicht. Dies war wohl einer der Gründe, warum sich der Mann stellte. Die Jacke konnte allerdings bislang nicht gefunden werden.

Die 14-Jährige war am Donnerstag vergangener Woche in ihrem Elternhaus überfallen und sexuell missbraucht worden. Das Mädchen entging dabei nur knapp einer Vergewaltigung. Ihre Mutter hatte den Täter in letzter Sekunde in die Flucht schlagen können.

Der 30-Jährige soll sein Opfer vor dessen Elternhaus angesprochen haben und ihm dann in das Reihenhaus gefolgt sein. Er drängte die 14-Jährige ins Wohnzimmer, „nahm trotz Gegenwehr sexuelle Handlungen an dem Mädchen vor“, sagte Sprecherin Sandra Levgrün.

Die Mutter der 14-Jährigen, die sich während der Tat im Obergeschoss des Reihenhauses aufhielt, wurde durch die Hilfeschreie ihrer Tochter aufgeschreckt. Der Täter flüchtete daraufhin aus dem Haus. Die Frau konnte ihm 200 Meter folgen, verlor ihn jedoch aus den Augen. Die Tat geschah in dem Wohngebiet zwischen Altem Zollweg und Bargteheider Straße. Um die 14-Jährige zu schützen, nennt die Polizei den genauen Tatort nicht.