Grenzwert sechsfach überschritten. Behörde lässt kistenweise Sprudel liefern

Eppendorf. An der Grundschule St. Nikolai in Eppendorf dürfen Kinder und Lehrer schon seit Monaten kein Leitungswasser mehr trinken. Eine Analyse, die der Elternratsvorstand auf eigene Rechnung bei Hamburg Wasser in Auftrag gegeben hatte, hatte ergeben, dass der Bleigehalt fast sechsfach über dem derzeit gültigen Grenzwert von 0,025 Milligramm pro Liter liegt. Seither lässt die Hamburger Schulbehörde kistenweise Mineralwasser an die Grundschule liefern.

Hamburg Wasser allerdings versichert: "In dem von uns gelieferten Trinkwasser ist kein Blei oder Kupfer enthalten." Es entspreche höchsten Qualitätsanforderungen und werde laufend im eigenen Labor untersucht. "Das Wasser kann daher bedenkenlos getrunken werden", sagt Unternehmenssprecher Ole Braukmann. Bleileitungen in älteren Hausinstallationen könnten allerdings dazu führen, dass die Grenzwerte überschritten werden - und diese werden Anfang Dezember erneut gesenkt. Dann dürfen laut Trinkwasserverordnung höchstens noch 0,01 Milligramm Blei pro Liter enthalten sein.

Nach Behördenangaben waren die Ergebnisse der jüngsten Messung an der Schule allerdings unauffällig. Bei den anstehenden Sanierungsarbeiten sollen dennoch alle Rohre ausgetauscht werden.