Eine eigene Segelyacht hat Tim Kröger nicht. Wenn der Bremer, der seit mehr als 25 Jahren in Hamburg lebt, privat auf dem Wasser unterwegs ist, dann mit einem 8,5 Meter langen Schlauchboot. Ansonsten verdient der 48-Jährige sein Geld damit, Schiffe und Crew im Zusammenspiel mit Wind und Wellen bei Regatten so schnell und unbeschadet wie möglich über das Meer zu führen. Das wird er auch im September beim Nord Stream Race auf der Ostsee tun.

"Beruf hat mit Berufung zu tun", sagt der Profisegler. "Deshalb habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht und mein BWL-Studium nicht beendet."

Kröger segelte schon als Kind mit seinen Eltern von Bremerhaven aus ins Wattenmeer. Als er sich vornehmlich für Regatten zu interessieren begann, kam der Umzug nach Hamburg. Mittlerweile hat Kröger zweimal die Welt umsegelt und am America's Cup teilgenommen, hat mit einigen der besten Segler der Welt und mit internationalen Spitzenteams gearbeitet. Die Erfolge brachten ihm die Einladung des Yacht Club Monaco ein, Mitglied zu werden.

Teambildung, Zusammenhalt, Gruppendynamik beim Segeln als beste Lebensschule - das hat Kröger gerade in seinem Buch "Ich bin wir" aufgeschrieben. Zu Hause in Hamburgs Westen lebt der Segler auch am liebsten das "Wir" - zusammen mit Lebensgefährtin Tatjana und den zwölf Jahre alten Zwillingen Carlotta und Rasmus.