Hamburg. Der mit seiner Klinikgruppe Hanserad in die Pleite gerutschte Hamburger Radiologe Prof. Dr. Wolfgang Auffermann hat die Vorwürfe des Abrechnungsbetrugs bestritten. Über seinen Münchner Anwalt teilte Auffermann in der ARD-Sendung "Brisant" mit, er habe wissentlich weder falsch abgerechnet noch Betrug geduldet. Die Krankenkassen hätten keinen Schaden erlitten. Die jedoch behaupten, in Auffermanns Unternehmen habe Abrechnungsbetrug im Umfang von insgesamt 28 Millionen Euro stattgefunden (das Abendblatt berichtete).

In einer Erklärung seines Anwalts spricht Auffermann von "Investorengesprächen", die er derzeit in Berlin führe. Er sei nicht abgetaucht. Bei einem Unternehmen, das an neun Standorten im Inland und drei im Ausland arbeite, sei es normal, ab und an nicht in Deutschland zu verweilen. Dem Abendblatt teilte Auffermann mit, aus privaten Gründen seinen Aufenthaltsort nicht preisgeben zu wollen. Auffermanns Anwalt sagte, der Radiologe arbeite an der Sanierung seiner Unternehmen. Die Insolvenzverwalter von Hanserad beharrten dagegen darauf, dass nur sie Gespräche über die Zukunft des insolvent gegangenen Teils der Firmengruppe führen. Es gebe viele Interessenten für die gesamte Gruppe und für Teile.