Die Straße in Wellingsbüttel ist bereits seit Monaten blockiert. Die Anwohner sind empört und genervt. Die Bezirkspolitik schaltet sich ein.

Hamburg. Die Anwohner der Sanderskoppel sind es leid: Seit Monaten schon müssen sie wegen einer Baustelle am Ende ihrer Straße einen Umweg nehmen. Dort, wo sie sonst durch einen Stichweg zur Schule, zum Einkaufen, zum Arzt oder zur S-Bahn-Station Kornweg kommen, versperrt ein Zaun den Weg. Grund dafür ist der Bau eines Wohnhauses.

Rund einen Kilometer Umweg bedeutet die Sperrung für die meisten - und ein Ende der Unannehmlichkeiten ist nicht in Sicht: Bis Juli soll der Durchgang gesperrt bleiben. Das hat eine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Dennis Thering jetzt ergeben. An der Straße wohnen viele Senioren. "Ihnen ist der Umweg gerade in dieser Jahreszeit nicht zuzumuten", sagt Anwohner Dieter Brunner. Deshalb hat er sich beim Bezirk über die Sperrung des Weges beschwert. Erfolg hatte er bisher nicht. Neue Hoffnung schöpfen Brunner und die Anwohner aber nun, weil sich die Bezirkspolitiker im Alstertal eingeschaltet und sich hinter die Anwohner gestellt haben.

Der Regionalausschuss hat einen Antrag verabschiedet, der den Bezirk auffordert, eine Alternative für die Anwohner zu schaffen. Man prüfe derzeit noch, ob man dem Antrag folgen könne, erklärte eine Sprecherin des Bezirks Wandsbek. Es gebe Sicherheitsbedenken, heißt es.

Der Bezirk und das zuständige Polizeikommissariat 35 argumentieren, dass der schmale Weg nicht gleichzeitig für den Baustellenverkehr und für Fußgänger genutzt werden könne. Für Sören Niehaus von der Alstertaler CDU eine seltsame Begründung. "Von einem regen Baustellenverkehr kann keine Rede sein", sagt Niehaus. Der Rohbau des Hauses stehe. Zudem sei die Baustelle bereits vor der Schließung des Weges rund ein halbes Jahr lang mit Baumaterial beliefert worden, ohne dass die Verkehrssicherheit bemängelt worden wäre. Ein Kompromiss, der den Anwohnern entgegenkommt und das Weiterbauen gewährleistet, müsse doch möglich sein, so Niehaus.