Seine Vorgänger sind Herbert Wehner, Helmut Schmidt und Hans Ulrich Klose. Angst vor zu großen Fußstapfen kann man Metin Hakverdi nicht nachsagen. Und offensichtlich hat der 43 Jahre alte SPD-Politiker auch das Vertrauen seiner Genossen. Mitte Dezember setzte sich der Bürgerschaftsabgeordnete aus Wilhelmsburg bei der Kür des Wahlkreiskandidaten für Harburg-Bergedorf überraschend durch - und tritt nun gegen die ehemalige CDU-Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach an. Mit guten Chancen, der Wahlkreis ist traditionell sozialdemokratisch.

Dass er ein Kämpfer ist, zeigt der Rechtsanwalt mit türkisch-deutschen Wurzeln auch in der Bürgerschaft. 2008 wurde er zum ersten Mal als Abgeordneter gewählt, inzwischen sitzt er im Präsidium - und ist Obmann im Untersuchungsausschuss Elbphilharmonie. Dort treibt er die Zeugen oftmals fast ein bisschen wie im Gerichtssaal vor sich her. Im Bundestag will Hakverdi sich in der Sozial- und Arbeitsmarktpolitik engagieren. Er sagt auch, dass er in Wilhelmsburg wohnen bleiben will. "Das ist meine Heimat."