Landwirte würden damit “Entwicklungsmöglichkeiten“ bekommen. Andererseits werde die Landschaft vor umfangreicher Bebauung geschützt.

Hamburg. Die rot-grüne Koalition in der Bezirksversammlung Altona will Wiesen und Weiden in den Feldmarken von Rissen, Sülldorf und Osdorf mit speziellen Bebauungsplänen sichern. Für die Osdorfer Feldmark hat der Planungsausschuss auf Antrag der beiden Fraktionen nun Vorschläge für sogenannte Baufenster festgelegt, die mit solchen Plänen festgeschrieben werden sollen. Landwirte würden damit "Entwicklungsmöglichkeiten" bekommen. Andererseits werde die Landschaft vor umfangreicher Bebauung geschützt, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der beiden Fraktionen.

Der SPD-Fraktionschef Thomas Adrian verweist auf "konstruktive Gespräche mit Landwirten und Naturschützern", die zu einem guten Kompromiss geführt hätten. Der Plan soll in Kürze öffentlich ausgelegt werden, damit Betroffene Stellungnahmen abgeben können. Offen ist noch, wann er rechtlich verbindlich in Kraft tritt. Erklärter Wille der Koalition ist aber, dass er noch im kommenden Jahr endgültig wird.

Die Liberalen in der Bezirksversammlung Altona sehen den bisher vereinbarten Kompromiss allerdings sehr kritisch. FDP-Bezirksfraktionschef Lorenz Flemming: "Was wird aus einem landwirtschaftlichen Gebiet, wenn man es vor Landwirten schützt? Doch nur ein kostenträchtiges Brachland mit vermindertem Erholungswert", sagt der FDP-Politiker. Weitere Einschränkungen der Landwirte in Altona dürfe es nicht mehr geben.