Anfällig für Winterunfälle - Wilhelmsburger Reichsstraße und A 23 für Stunden gesperrt

Hamburg. Stundenlanger Eisregen hat am Wochenende in und rund um Hamburg für erhebliche Behinderungen gesorgt: Die Wilhelmsburger Reichsstraße musste nach mehreren Unfällen gesperrt werden, nachdem die Autobahnmeisterei die Eisglätte auf den Straßenabschnitten mit sogenanntem Flüsterasphalt nicht in den Griff bekommen hatte. Dort hatte sich zwischen den Anschlussstellen Wilhelmsburg-Mitte und Wilhelmsburg-Süd eine gefährliche Eisschicht gebildet. "Es war vorher mehrfach von der Autobahnmeisterei dort abgestreut worden", sagt Polizeisprecherin Sandra Levgrün. "Das hatte aber nichts gebracht."

Auch die A 23 bei Pinneberg wurde vorübergehend gesperrt, nachdem auf einer Strecke von nur 400 Metern 14 Autos verunglückt waren - ebenfalls auf einem mit Flüsterasphalt bedeckten Teilstück. Experten bestätigen, dass Flüsterasphalt bei einem solchen Wetter zum Problem werden kann. Die offenporige Fahrbahn ist so konstruiert, dass Wasser schnell abfließt. Bildet sich eine Eisdecke, taut das Salz nur die oberste Schicht und fließt dann mit dem Wasser ab. So kann sich immer neues Eis bilden.

Dazu kam jetzt noch eine besondere Wetterlage, die den Eisregen niedergehen ließ. Der Hamburger Meteorologe Frank Böttcher: "Während in den oberen Luftschichten bereits Warmluft war, blieb es am Boden eiskalt. Das kommt nur etwa alle zwei Jahre vor."