Altona-Altstadt. Acht Passagiere des britischen Kreuzfahrtschiffs "Oriana" sind am Mittwoch mit dem hochansteckenden Norovirus in Hamburg ärztlich behandelt worden. Die Erkrankten kamen mit schweren Magen-Darm-Problemen in Quarantäne. Auch rund 70 weitere der insgesamt etwa 2500 Fahrgäste wiesen laut Angaben der Behörde für Gesundheit Symptome wie Übelkeit und Erbrechen auf.

Das Schiff der Reederei P & O Cruises hatte am Altonaer Kreuzfahrtterminal festgemacht. "Die infizierten Passagiere wurden gebeten, ihre Kabinen nicht zu verlassen", sagte Rico Schmidt, Sprecher der Behörde für Gesundheit. Den Vorfall stufte Schmidt als "nicht außergewöhnlich" ein. "Im Winter kommt es häufiger zu solchen Infektionen, die sich aber in geschlossenen Räumen schnell ausbreiten können." Vor diesem Hintergrund habe die Behörde Hafenärzte auf das Schiff geschickt, auch zusätzliches Reinigungspersonal wurde angefordert.

Nach Überprüfung der Situation an Deck durften die gesunden Passagiere wieder von Bord gehen. Gegen 22 Uhr verließ die "Oriana" den Hafen und kehrte nach Southampton zurück.

Erst vor wenigen Tagen war auf einem Hotelschiff auf dem Rhein bei Wiesbaden das Norovirus ausgebrochen. 67 Passagiere und Crewmitglieder der "Bellriva" waren erkrankt.

Die bisher größte Norovirus-Epidemie gab es im Winter 2007/2008, damals waren laut Robert-Koch-Institut bundesweit 250.000 Menschen erkrankt, in Hamburg rund 7000. Damals gab es hier mit acht Verstorbenen die meisten Toten.