Sasel. Den Traum vom Teenyklub unterm Dach muss das Saselhaus aufgeben. Die Kosten sind zu hoch. 417 000 Euro hatten die Planer veranschlagt, doch nur 360 000 Euro waren von der Bezirksversammlung Wandsbek bewilligt worden. "Der Bauantrag war schon durch", sagte Friedemann Boltes, Geschäftsführer des Saselhauses, "aber mit dem vom Amt geforderten, zweiten Notausgang hätte der Sanitärbereich verlegt werden müssen."

Das Bezirksamt hatte daraufhin das Saselhaus gebeten, in Gesprächen mit den Handwerkern die Kosten zu drücken. Das, so schrieb das Saselhaus, sei nicht gelungen. Die CDU witterte "überzogene Auflagen" und ärgerte sich vor allem über den Aufzug, der kostenträchtig bis ins Dachgeschoss verlängert werden sollte. CDU und FDP monierten ein "scheibchenweises Auftreten von Problemen" und bedauerten den "deshalb entstandenen Zeitverlust", den sie auf etwa anderthalb Jahre schätzen. Der SPD-Abgeordnete Rainer Schünemann sieht eher "eine Verschwörungstheorie der Opposition als ein Verschulden des Amtes". "Alle haben sich sehr bemüht."

Das bewilligte Geld soll weiterhin reserviert bleiben, entschied jetzt der Wandsbeker Finanzausschuss. Gesucht wird ein neuer Standort in möglichst unmittelbarer Nähe des Saselhauses, um ebenerdig und damit deutlich preiswerter bauen zu können. Ein Ortstermin am Saseler Park ist geplant.