Zwei Mädchen bewirteten bedürftige Menschen in der Sankt-Ansgar-Schule

Wenn wir Hunger haben, gehen wir an den Kühlschrank. Wenn wir müde sind, legen wir uns in unser Bett. Wenn wir krank sind, gehen wir zum Arzt. Für uns ist das selbstverständlich. Für manche Menschen ist das Luxus.

Für diese Menschen veranstalteten die katholischen Wohlfahrtsverbände an einem Sonnabend im Oktober in der Sankt-Ansgar-Schule in Hamburg Borgfelde einen Wohlfühlmorgen.

Es gab ein reichhaltiges Frühstück und die Gäste hatten auch die Möglichkeit zu duschen, sich in der Kleiderkammer neu einzukleiden und zum Friseur zu gehen. Unterstützt wurde das Projekt von vielen Organisationen und Unternehmen, wie dem Hilfsverein Alimaus, den Maltesern und dem Drogeriemarkt Budnikowsky.

Als wir von dieser Veranstaltung hörten, beschlossen wir mitzuhelfen. Wir wurden als Bedienung eingeteilt - und wir hatten gleich richtig zu tun. Als sich circa. 150 Menschen - später wurden es 300 - an die schön gedeckten Tische setzten, liefen wir stundenlang mit Kaffee, Brötchen, Aufschnitt und Lachs auf den Tabletts von Tisch zu Tisch. Eine junge Frau erzählte uns, dass sie nun endlich nicht mehr obdachlos sei, weil sie im siebten Monat schwanger sei. Obwohl sie einen guten Realschulabschluss gemacht habe und eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen könne, sei sie eines Tages wegen Alkoholmissbrauchs und Drogenkonsums auf der Straße gelandet. Als wir das hörten, mussten wir ziemlich schlucken. An diesem Morgen haben wir viel Freude, Liebe und Dankbarkeit erfahren. Das nächste Mal sind wir auf jeden Fall wieder beim Wohlfühlmorgen für Arme und Obdachlose dabei.