Azubi-Speed-Dating im Haus der Jugend Kirchdorf hilft bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz

Im Foyer liegt Aufregung in der Luft. Etwa 100 Schülerinnen und Schüler haben sich versammelt, um ihr Interesse an einem Ausbildungsplatz zu bekunden. 18 Firmen von der Versicherung Barmer über die Polizei bis zum Tesa Werk Hamburg waren vertreten und haben Ausbildungsplätze präsentiert. So treffen sich beim Azubi-Speed-Dating Angebot und Nachfrage.

Wie funktioniert so ein Azubi-Speed-Dating und was muss man als Teilnehmer wissen und beachten?

Für ein Azubi-Speed-Dating muss man sich vorher über die Schule anmelden. Teil der Anmeldung ist eine Bewerbung für den Wunschausbildungsplatz. Als Teilnehmer sollte man seinen Lebenslauf und seine Bewerbungsunterlagen mitbringen und sich auf den ausgewählten Beruf gut vorbereiten.

Nachdem die Betriebe kurz vorgestellt worden waren, wurden Nummern an die Teilnehmer verteilt, die dann aufgerufen wurden. Die Aufgerufenen gingen dann jeweils in einen Raum, in dem die Berater saßen. Bei den Gesprächen handelte es sich um eine kurze und genauere Vorstellung eines Berufsfeldes. Am Ende des Gesprächs gaben die Berater den Teilnehmern ein Info-Blatt mit freien Ausbildungsstellen mit, auf die man sich bewerben kann. Nun liegt es an den Schülern, mit welcher Einsatzbereitschaft sie sich um einen Ausbildungsplatz bemühen.

Das Azubi-Speed-Dating wurde zum sechsten Mal in Hamburg durchgeführt, zum ersten Mal im Haus der Jugend Kirchdorf in Wilhelmsburg

Für uns war es eine große Hilfe, dass wir die Veranstalterin Karin Stöckigt sprechen und ihr einige Fragen stellen konnten. So erfuhren wir, dass sich bislang nur wenige Bewerber einen Ausbildungsplatz sicherten.

Entweder konnten sich die Schüler nicht entscheiden, ob sie weiter zur Schule gehen oder eine Ausbildung machen sollten, oder die Noten waren einfach zu schlecht. Da es sich bei diesem Speed-Dating eindeutig um eine Ausbildungsplatzvermittlung handelte, sollte eigentlich schon im Vorwege die Entscheidung, eine Ausbildung machen zu wollen, gefallen sein.

Wir finden es ausgesprochen schade, dass einige Schüler dieses wirklich tolle Angebot nicht zu schätzen wussten. Zumindest ging dies aus einigen Bemerkungen, die wir gehört haben, hervor. Wir jedenfalls sehen diese Form der Unterstützung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz als äußerst hilfreich an.