Wer sich einmal dafür entschieden hat, über Preisvergleiche seine Energiekosten zu senken, darf sich über ein neues Hobby freuen. Gerade in den Herbsttagen steuert die Suche nach dem günstigsten Stromanbieter oder dem preiswertesten Gaslieferanten ihrem Höhepunkt zu. Denn die Energieversorger schicken meist mit Beginn der kälteren Jahreszeit zum Teil unverschämte Tariferhöhungen an viele Millionen Haushalte.

In Hamburg sind in den vergangenen Tagen unter anderem die Stromkunden von Vattenfall und Hamburg Energie betroffen gewesen. Schuld ist zwar angeblich der Staat, der von den Privathaushalten ihren Beitrag für die Wende hin zu regenerativen Energiequellen verlangt. Aber dennoch lässt sich derzeit bei einem Wechsel zur Konkurrenz viel Geld sparen. Inklusive Neukundenbonus sind es für eine Familie in Hamburg bis zu 400 Euro im Jahr. Allerdings wird es mit einem einzigen Wechsel kaum getan sein, möchte man seine Stromrechnung auf Dauer niedrig halten. Denn den Bonus gibt es nur einmal nach zwölf Monaten. Folglich muss der Kunde sich in Herbst 2013 wohl erneut auf die Suche nach dem dann günstigsten Anbieter machen.

Vielen Verbrauchern ist diese Recherche nach preiswerten Alternativen zum Grundversorger offensichtlich zu beschwerlich, obwohl sie nur wenige Minuten im Jahr in Anspruch nimmt. Auch diese Lethargie muss man akzeptieren. Allerdings sollten sich genau diese Kunden künftig nicht mehr über die Erhöhungen der Energiepreise aufregen. Denn nur wer wechselt, fördert die Konkurrenz der Anbieter untereinander und sorgt für sinkende Tarife.