Die Straße in Rothenburgsort ist die einzige von rund 120 Haupt- und Bezirksstraßen, die um einen Fahrradstreifen ergänzt wurde.

Hamburg. Rund 120 Haupt- und Bezirksstraßen wurden in diesem Jahr nach Angaben des Senats saniert, jedoch nur eine, der Billhorner Röhrendamm, wurde um einen Fahrradstreifen auf der Fahrbahn ergänzt. Till Steffen, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion, schließt daraus, dass der Fahrradverkehr für den Senat nur eine untergeordnete Rolle spiele. In einer Rede im Mai 2011 hatte Verkehrssenator Frank Horch (parteilos) in der Bürgerschaft betont, dass "wo immer sie geeignet sind, Fahrradstreifen zum Einsatz kommen" sollen. Sie würden nur kleine Umbauten erfordern und nur mit Markierungen auskommen.

In der Antwort auf die Kleinen Anfrage Till Steffens begründete der Senat, man habe nur die eine Straße mit einem Radstreifen ausgestattet, weil es "angesichts des großen Instandsetzungsstaus vorrangig um Fahrbahndeckensanierung ging". Laut Steffen seien deshalb die Aussagen Horchs, die Radwegequalität zu verbessern, nicht ernst zu nehmen. Aus der Verkehrsbehörde heißt es, die höchste Priorität hätte bei den intensiven Prüfungen immer die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Nur dort, wo es wirklich sinnvoll sei, würde ein Radweg gebaut werden.