Anders als in der Vorwoche gab es diesmal keine neue Entwicklung in der Euro-Schuldenkrise, die den Aktienmarkt maßgeblich bewegt hätte. Stattdessen waren es ungünstig ausgefallene Konjunkturindikatoren und Besorgnisse im Hinblick auf die laufende Berichtssaison, die den Deutschen Aktienindex (DAX) um rund 150 Punkte abbröckeln ließen.

Besonders am Dienstag hatten schlechte Zahlen einiger ausländischer Unternehmen Befürchtungen unter Börsianern geschürt, auch deutsche Konzerne der entsprechenden Branchen könnten demnächst düstere Geschäftsausblicke veröffentlichen, und damit den DAX um mehr als zwei Prozent in die Tiefe geschickt. Dass der viel beachtete Ifo-Geschäftsklimaindex im Oktober bereits den sechsten Monat in Folge zurückging, trug ebenfalls nicht zu guter Stimmung am Markt bei.

Damit bleibt die Börse weiter auf Richtungssuche, zumal viele Anleger wohl den Ausgang der US-Präsidentschaftswahl am 6. November abwarten wollen, bevor sie sich neu positionieren. Einen Hoffnungsschimmer gibt es jedoch: Mit dem November beginnt in der nächsten Woche das durchschnittlich bessere Börsenhalbjahr.

Unter den Hamburger Titeln rutsche die Aktie des Windanlagenherstellers Nordex im Wochenverlauf um elf Prozent ab, ohne dass es konkrete Nachrichten gegeben hätte. Die Investoren trennen sich schon seit längerer Zeit vor dem Hintergrund der am weltweiten Markt bestehenden Überkapazitäten und der immer stärker werdenden Billigkonkurrenz aus China von dem Papier.

Dagegen kletterten die Titel des Online-Netzwerks Xing wegen des Übernahmeangebots von Burda Digital um 13 Prozent.