Regel 1: Sich selbst nicht in Gefahr bringen, sagt Polizeisprecherin Sandra Levgrün. Das heißt: Wenn es sich vermeiden lässt, nicht aktiv in den Konflikt eingreifen.

Regel 2: Nicht wegsehen, sondern hingucken, in der Nähe bleiben, die Polizei (Notruf: 110) verständigen. Täter können zudem verunsichert werden, wenn man laut "Ich habe die Polizei gerufen" schreit.

Regel 3: Möglichst viele Umstehende einbeziehen, und zwar nicht allgemein, sondern mit gezielter Ansprache. Zum Beispiel: "Sie, in der blauen Jacke, helfen Sie mir, bitte!"

Regel 4: Die direkte Ansprache mit konkreten Handlungsmustern füllen. Etwa: "Sie rufen die Polizei, er holt weitere Hilfe, ich kümmere mich um den Verletzten."

Regel 5: Täter einprägen, damit bei der Polizei eine möglichst detailgetreue Personenbeschreibung abgegeben werden kann.

Regel 6: Intuitiv handeln, wenn es die Situation erfordert, sozialen Mut beweisen, sich um Geschädigte kümmern. Heldentaten werden von der Polizei nicht erwartet, denn ein Patentrezept bei der Zivilcourage gibt es nicht.