Eine Glosse von Tino Lange

Männer werden nie erwachsen. Seit Jahren sind viele dabei zu beobachten, wie sie wieder ihre Carrera-Bahnen vom Dachboden holen, an alten Opel Asconas schrauben und dazu T-Shirts mit den Idolen ihrer vermeintlich verschwendeten Jugend - von Paul Breitner bis Bud Spencer - über das Bäuchlein spannen.

Da wundert es auch nicht, dass nun nach der Neuauflage der "Yps"-Hefte auch "Fix & Foxi" wieder erscheinen wird. Die Comic-Serie um zwei knuffige Füchse, Millionenseller in den 70er-Jahren, wurde schon seit 1994 mehrfach eingestellt und doch wieder neu belebt, ohne viel zu bewegen. Nun will sich auch der Schweizer Digitus Verlag ab 26. Oktober an "Fix & Foxi" versuchen, aber das dem Zeitgeist entsprechend nur in digitaler Form: Die alten Geschichten aus den 50er- bis 90er-Jahren werden als E-Books und später auch als App für Smartphones und Tablet-PCs aufbereitet. Ob das funktioniert oder nicht - zumindest hat man im Gegensatz zu "Yps" in Fuxholzen, der Heimat von "Fix & Foxi", den digitalen Wandel nicht verpennt.

Und wo wir schon dabei sind: Ein gewisser Clark Kent aus Metropolis soll aktuellen Medienberichten zufolge nach über 70 Jahren seinen Job als Zeitungsreporter beim altehrwürdigen "Daily Planet" aufgegeben haben, um sich als Online-Journalist und Blogger zu etablieren. Zumindest in der Zeit, in der er nicht seiner wahren Berufung nachgeht: als "Superman".