Die Kappe trägt er draußen wie drinnen. Die gehöre zu ihm, sagt Johann Schröder . Für einen Obstbauern ist so eine Kopfbedeckung ja auch praktisch - in Teilen seiner Plantage wachsen die Äste so dicht wie im Dschungel. Seit 1759 sind die Schröders Obstbauern auf dem Hof in Hinterbrack/Jork, und für Johann Schröder, geboren 1962, war schon früh klar, dass er der nächste würde: "Ich habe nur eine Schwester, und die hatte kein Interesse." Nach der Ausbildung zum "Gärtner Fachrichtung Obstbau" übernahm er gleich den Hof vom Vater. Zehn Hektar mit mehr als 20 Apfel- und Kirschsorten, Birnen, Zwetschgen - "eigentlich allem, was auf Bäumen wächst, sogar Schlehen".

Wo lernt ein Obstbauer seine Frau kennen? Schröder traf Katja "bei einem Radler- und Skatertag, den wir hier vor der Haustür veranstaltet haben", erzählt er. "Sie kannte mich schon vorher, aber ich hatte sie bis dahin übersehen." Katja Schröder, gebürtige Hamburgerin, ist gelernte Medizinisch-technische Laborassistentin, "deshalb versteht sie so viel vom Marmeladekochen", sagt Schröder.

Außerdem versteht sie auch etwas von moderner Chemie: Spritzmittel müssen biologisch abbaubar sein, damit das Obst rückstandsfrei ist, wenn es in den Handel kommt. Im eigenen Hofladen helfen Tochter Lea, 10, und Schröders Mutter mit. Im Angebot sind neben alten Obstsorten auch Säfte und Marmeladen - alles selbst gemacht.