Die Planungen haben vor vielen Monaten begonnen. Heute geht die Indien-Reise des Bürgermeisters nach einer Woche zu Ende. Ein politisches Fazit würde Juliane Scholz-Foth, Protokollchefin der Senatskanzlei, niemals ziehen. Sie ist schließlich Diplomatin, arbeitet seit vielen Jahren auf dem internationalen Parkett. Aber eines ist ihr immer wichtig auf diesen Reisen: "Ich hoffe, dass alle Delegationsmitglieder gesund nach Hause zurückkehren." Das ist bei Indien-Besuchen nicht immer selbstverständlich. Aktuell sind jedenfalls keine ernsthaften Unpässlichkeiten bekannt geworden.

Senatsreisen bedürfen stets einer sorgfältigen Organisation. Welches Land soll warum besucht werden, wer soll mitkommen, mit wem soll der Bürgermeister worüber reden? Juliane Scholz-Foth überlegt mit ihren Mitarbeitern, welche Reden in welcher Sprache und in welcher Reihenfolge gehalten werden. "All das ist immer eine große Teamleistung." Auf die ist die Mutter zweier zwölf und 16 Jahre alter Söhne auch in ihrer Freizeit angewiesen. Wenn sie etwa Hockey beim HTHC spielt oder Kajak mit ihrem Mann fährt.

Dass sie trotz noch so guter Vorbereitung nicht vor Pannen gefeit ist, musste die Protokollchefin auch schon mal erleben. Bei ihrer ersten Reise nach Indien legte die Regierung in Neu-Delhi kurzfristig einen neuen Feiertag fest. Alle Termine platzten. "Wir haben einfach niemanden getroffen."