In einem Container im Hamburger Hafen haben Beamte des Zolls gefälschte Luxusartikel im Wert von rund 13 Millionen Euro entdeckt und aus dem Verkehr gezogen.

Waltershof. Lacoste, Burberry, Louis Vuitton: Zöllner haben im Hafen Marken-Accessoires im Originalverkaufswert von rund 13 Millionen Euro aus dem Verkehr gezogen. Die Taschen, Gürtel, Schlüsselanhänger, Tücher, Portemonnaies und Kulturbeutel waren in einem Container aus China nach Hamburg gelangt. Sie sollten per Lkw nach Prag gebracht werden. Nun allerdings droht ihnen der Schredder. Denn bei den Fundstücken handelt es sich ausnahmslos um Fälschungen.

Es war die allzu leichtfertig ausgefüllte Zolldeklaration der Warensendung, die die Zöllner zu einer näheren Kontrolle veranlasste. Laut Empfänger sollten in dem Container Schuhe im Wert von 2000 Euro lagern. In den Kartons, die bereits im September sichergestellt worden waren, befanden sich hingegen tatsächlich 25.000 Nachahmungen teurer Markenprodukte. Der Weitertransport wurde verboten, das Material beschlagnahmt. Vertreter der betroffenen Firmen bestätigten dem Zoll, dass es sich um gefälschte Produkte handele. Folge: Das Material wird in Kürze auf Kosten der Markenrechtsinhaber geschreddert.

Bundesweit hat der Zoll im Jahr 2011 in knapp 24 000 Fällen gefälschte Waren im Wert von mehr als 80 Millionen Euro an den Grenzen abgefangen. 75 Prozent der Waren kamen aus China und Hongkong. Marken-Taschen, -Sonnenbrillen, -Uhren, -Schmuck, -Schuhe und -Bekleidung sind die am häufigsten sichergestellten Waren.