Es gibt zwei Gewissheiten im Herbst: Die Blätter fallen von den Bäumen, und die Autoversicherungen schicken ihre neuen Rechnungen. Meist ist die Überraschung eine böse: Die Assekuranz will mehr Geld haben. Denn leider sei die Zahl der Schäden insgesamt gestiegen, heißt es zur Begründung. Überprüfen kann der Versicherte den Wahrheitsgehalt dieser Aussage nicht wirklich, aber er kann handeln. Wechseln heißt das Zauberwort. Sich eine günstigere, womöglich sogar bessere Alternative suchen.

Dabei muss es nicht unbedingt eine neue Versicherung sein. Bereits der Anruf beim Absender der teuren Post kann kleine finanzielle Wunder bewirken. Denn nicht selten geben die Assekuranzen nach der Drohung mit einem Wechsel Rabatte. Es ist wie so oft zwischen Unternehmen und ihren Kunden. Ob beim Stromkonzern, dem Telefonanbieter oder eben bei der Versicherung: Wer sich nicht kümmert, nicht auf Preissenkungen pocht, zahlt kräftig drauf. Deshalb sollte jeder Kunde zumindest einmal im Jahr seine wichtigsten Rechnungsposten prüfen und bei den Anbietern wegen Rabatten nachhaken.

Stellt sich das Unternehmen stur, sollte man den Wechsel zur Konkurrenz nicht scheuen. Allerdings darf der Blick dabei nicht nur auf den Preis fallen. Gerade bei Autoversicherungen sind die Details im Kleingedruckten und der Service sehr unterschiedlich. So bieten manche Assekuranzen zum Beispiel nur noch Kommunikation via Internet an, was nicht jeden Kunden zufriedenstellen dürfte. Genaue Informationen sind folglich besonders wichtig, damit man kurz nach dem Wechsel nicht die nächste böse Überraschung erlebt.