Stärkere Sturmfluten erwartet. “Bemessungswasserstand“ am Pegel St. Pauli wird angehoben

Hamburg. Die Stadt reagiert auf die zunehmende Erwärmung der Erde: Weil in der Zukunft mit höheren Sturmfluten zu rechnen ist, sollen die Deiche weiter erhöht werden. Gestern änderte der Senat die offiziellen Bemessungswasserstände am Pegel St. Pauli - die Grundlage auch für das Deichbauprogramm.

Danach gilt als theoretisch höchstmöglicher Wasserstand nicht mehr 7,30 Meter über Normalnull (NN), sondern 8,10 Meter NN. Stadtentwicklungssenatorin Jutta Blankau (SPD): "Wir beugen jetzt zudem den Risiken des Klimawandels vor und legen die Grundlage für einen langfristig erstklassigen Hochwasserschutz."

Seit 1993 werden Deiche und Schutzwände in Hamburg bereits auf bis zu neun Meter über NN erhöht - zurzeit beispielsweise im Bereich Baumwall und Überseebrücke. Das 700 Millionen Euro teure Bauprojekt wird zwar erst 2016 beendet sein, doch schon jetzt werde über ein neues Erhöhungsprogramm nachgedacht, teilte die Stadtentwicklungsbehörde gestern mit. Davon betroffen seien aber in erster Linie die Erddeiche. Bei anderen neuen Sturmflutbauwerken wie der Flutschutzpromenade zwischen Baumwall und Landungsbrücken habe man eine Ausbaureserve von Anfang an mit geplant.