Seit Monaten bestimmen die ökonomischen Schwarzseher die Meinungsbildung in Deutschland. Von einem deutlich schwächeren Wirtschaftswachstum ist die Rede, das sich zwangsläufig negativ auf den heimischen Arbeitsmarkt auswirken wird. Das klare Signal der vermeintlichen Experten: Der Aufschwung hierzulande ist vorbei, auf die Arbeitnehmer kommen harte Zeiten zu. Dabei sprechen viele aktuelle Statistiken eine andere Sprache. Die Zahl der Erwerbslosen ist im September bundesweit nochmals kräftig gesunken, und die Beschäftigung legt über beinahe alle Branchen hinweg zu.

Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass nicht nur im Dienstleitungsbereich mehr Jobs geschaffen werden. Auch in der Keimzelle des deutschen Wirtschaftswunders, der Industrie, sind zahlreiche neue Stellen entstanden. Innerhalb eines Jahres kamen allein hier mehr als 100 000 Arbeitsplätze hinzu. Vor allem die Maschinenbauer konnten überdurchschnittlich viele Jobs anbieten. Ein Mut machendes Signal. Denn gerade in diesem Bereich entscheidet sich die Zukunft des deutschen Wohlstands.

Die unzähligen mittelständischen Maschinenhersteller zwischen Kiel und München begeistern mit ihrer Ingenieurskunst seit Jahrzehnten die Welt. Und ihre Produkte lassen sich nicht von asiatischen Konkurrenten ohne Qualitätsverlust kopieren. Sie stehen für die klangvolle Herkunftsbezeichnung made in Germany wie keine andere Branche hierzulande. So lange der Maschinenbau derart kräftig wächst wie in den vergangenen Monaten, muss man sich um die heimische Volkswirtschaft keine ernsthaften Sorgen machen.