Für viele Teilnehmer ist es meist eine Überraschung, dass ihre geliebte Zimmerpflanze oder der Busch im Garten giftig sind.

Hamburg. Zum Jahreswechsel präsentieren Naturschützer und Verbände traditionell fast 30 Tiere, Pflanzen und sogar Landschaften, denen zwölf Monate lang eine besondere Bedeutung zukommen soll.

Bei der Giftpflanze des Jahres, die vom Botanischen Sondergarten in Wandsbek gekürt wird, dürfen alle Hamburger mitwählen. Der gewünschte Effekt: Für viele Teilnehmer ist es meist eine Überraschung, dass ihre geliebte Zimmerpflanze, die Gartenstaude oder der Busch im Garten giftig sind. Oder finden Sie es nicht ungewöhnlich, dass Tulpe, Gartenwicke und Passionsblume für 2013 nominiert sind?

Dass es der vierte Kandidat geschafft hat, überrascht meist nicht, kaum jemand würde den Amseln die Früchte des Kirschlorbeers streitig machen. Samen und Blätter enthalten giftige Blausäure, die zu Übelkeit, Krämpfen und im schlimmsten Fall zu Herz- und Atemstillstand führt.

Bis zum 15. Dezember können Sie teilnehmen. Am einfachsten geht es im Internet: Unter www.hamburg.de/botanischer-sondergarten/ werden die vier Kandidaten vorgestellt, und es kann gleich abgestimmt werden. Anfang Januar informiert der Sondergarten mit einer Mail über das Ergebnis. Wer seine Stimme per Post abgeben möchte, schreibt an: Herrn Masch, Botanischer Sondergarten - Giftpflanze des Jahres, Walddörferstraße 273, 22047 Hamburg.

Giftpflanze des Jahres 2012 ist der Goldregen. Bei ihm sind alle Pflanzenteile giftig. Der Goldregen stammt aus Südeuropa, seine gelben Blütentrauben im Mai und Juni machen ihn als Garten- und Parkbaum besonders beliebt. Sein hartes Holz eignet sich gut für Musikinstrumente und Möbelrestaurierungen. Als besonders gefährlich gelten beim Goldregen die Fruchtschoten, weil sie von Kindern leicht mit Erbsen verwechselt werden können.