Hamburg. Ein Hamburger Geschäftsmann soll geplant haben, eine große Menge Munition per Schiff in den Libanon zu schmuggeln. Dazu soll er mehr als 10 000 Schuss in einem Auto versteckt haben, das dann - als Wagenlieferung getarnt - per Autofrachter in den Libanon überführt werden sollte. Das Schiff sollte heute ablegen. Vertreter des Bundeskriminalamtes (BKA) und der Hamburger Staatsanwaltschaft kamen dem Plan zuvor.

Unterstützt vom Mobilen Einsatzkommando (MEK), von Landes- und Bundespolizisten durchsuchten die Beamten gestern die Privatadresse des Mannes, sowie einen Hamburger Waffenhändler - der allerdings nicht beschuldigt ist - und ein Terminal im Hafen. 50 Beamte waren im Einsatz.

Der Beschuldigte, der libanesische Wurzeln hat, wird sich jetzt wegen Handeltreibens mit Munition und des Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz verantworten müssen. Gegen den Libanon besteht ein Waffenembargo. Der Geschäftsmann soll heute dem Haftrichter vorgeführt werden und kommt voraussichtlich in Untersuchungshaft.