Altstadt. Nachdem Occupy-Camps in vielen deutschen Städten mittlerweile geräumt oder abgebrochen wurden, werden nun auch auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz in Hamburg die Zelte abgebaut. Das Camp ist bereits weitgehend geräumt - wird aber ein paar Meter weiter auf dem Gertrudenkirchhof wieder aufgebaut. Weil auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz demnächst ein Kunsthandwerkermarkt stattfindet und anschließend der Weihnachtsmarkt ansteht, wurden die Camper vom Bezirksamt angewiesen, ihren Platz von dieser Woche an für die Dauer der Märkte zu räumen.

Auf dem Gertrudenkirchhof wollen die Aktivisten ihre "Aufklärungsarbeit" mit Plakaten und "viel Farbe in der grauen Jahreszeit" fortsetzen, erklärt Campbewohner Leonard, 38. Er und die anderen Campbewohner - es sind um die 20 - protestieren gegen das Finanzsystem, die Macht der Banken und die ungleiche Verteilung von Reichtum. Deswegen sind sie fest entschlossen, ihre Zeltstadt weiterzuführen, mit Passanten zu sprechen und ihren Protest zu äußern. Occupy-Camps in anderen Städten wurden mittlerweile geräumt, so zum Beispiel in Frankfurt und Kiel. Nach Ende des Weihnachtsmarkts wollen die Hamburger Aktivisten wieder auf den Gerhart-Hauptmann-Platz zurückkehren.