Bewohner waren gegen Vorschläge für Straßennamen. Ihnen fehlte teils der Bezug zu Hamburg. Namen mehrerer Straßen sind noch offen.

HafenCity. Es wird offenbar doch keine Hiroshima-Straße in der HafenCity geben. Das hat jetzt der City-Ausschuss im Bezirk Mitte beschlossen.

Bewohner der HafenCity hatten sich massiv über die Vorschläge für Straßennamen beschwert (wir berichteten). Nicht nur eine geplante Hiroshima-Straße gefiel den Anwohnern nicht. Widerstand gab es auch gegen den bereits bestehenden Dar-es-Salaam-Platz oder gegen die Mahatma-Ghandhi-Klappbrücke an der Elbphilharmonie, die am morgigen Dienstag um 9 Uhr offiziell umbenannt wird.

Den Kritikern fehlte teilweise der Hamburg-Bezug, teilweise waren Namen wie Hiroshima zu stark negativ belastet. Statt die Straße in der zentralen HafenCity nach der japanischen Stadt zu benennen, in die am 6. August 1945 die erste Atombombe fiel, haben sich HafenCity-Bewohner und Bezirkspolitiker nun auf Kobestraße verständigt. Die japanische Großstadt wurde durch ein großes Erdbeben 1995 zum Teil zerstört, 4571 Menschen starben, 300 000 Menschen wurden durch das Beben obdachlos.

Für die östliche HafenCity wünschen sich die HafenCity GmbH und die Bewohner Namen von Künstlerinnen oder Unternehmerinnen, wie einen Gerda-Gmelin-Platz, eine Lucy-Borchardt-Straße, einen Gretchen-Wohlwill und Lola-Rogge-Platz. In den kommenden vier bis fünf Wochen wird die federführende Kulturbehörde über die Vorschläge entscheiden.