Möglicherweise hat ihn der sonntägliche "Tatort" inspiriert, als er einen Begriff für seine neue Geschäftsidee suchte. "Der Mützenmann" - so steht es auf der Visitenkarte von Christoph Rommel. Das klingt nach Krimititel, bezeichnet aber eine Tätigkeit, die man kaum mit einem 27 Jahre alten sportlichen BWL-Studenten in Verbindung bringen dürfte. Aber der junge Kieler häkelt, häkelt viel und vor allem Mützen, die er inzwischen ganz gut verkauft. Meist sehr schrille neonfarbene Kopfbekleidungen - mit denen er derzeit auch auf der Hamburger Messe Du und deine Welt vertreten ist.

Auf die Idee gekommen ist er vor drei Jahren, als eine Bekannte aus Österreich eine Weile in seiner WG wohnte und solche Mützen häkelte und ihm eine sehr bunte schenkte. Rommel war fasziniert von Handfertigkeit und Farben. Den Feinschliff bekam er dann bei seiner Oma Frieda in Dithmarschen. Und weil immer mehr Freunde nicht mehr oben ohne sein wollten, häkelte er immer weiter. Bis es zur Geschäftsidee wurde, mit der er sein Studium finanziert. Zeit zum Häkeln findet er "zwischendurch": in Pausen, im Zug auf dem Weg zur Freundin in Hannover - und eben sonntags beim "Tatort".