Hamburg. Das Islamische Zentrum Hamburg (IZH) hat seine Mitglieder offenbar bereits im Sommer zur Teilnahme an der israelfeindlichen Al-Kuds-Demonstration in Berlin aufgerufen, obwohl sich das Zentrum im geplanten Vertrag mit der Hansestadt deutlich gegen politische und religiöse Diskriminierung ausspricht.

Das geht aus einer Antwort des Hamburger Senats auf eine Anfrage der Grünen-Bürgerschaftsabgeordneten Antje Möller hervor. In der schiitischen Imam-Ali-Moschee werde seit 2009 für die Teilnahme an der jährlichen Demonstration geworben, schrieb der Senat unter Berufung auf den Hamburger Verfassungsschutz.

Dabei hatte sich Hamburg erst kürzlich mit muslimischen Verbänden auf einen Staatsvertrag geeinigt, über den noch im Herbst die Bürgerschaft abstimmen will. "Es stellt sich jetzt die Frage, wie der richtige Weg ist, diesen Vertrag mit Leben zu füllen", sagte die Grünen-Politikerin Antje Möller.

Ihre Fraktion wolle sich nun in der kommenden Woche auf jeden Fall mit Vertretern des Islamischen Zentrums Hamburg zu einem "klärenden Gespräch" treffen.