Hamburg und Kiel stimmten zu, um ihn zu halten. Die Bank hatte sich zur Begrenzung der Managergehälter verpflichtet.

Hamburg. Obwohl sich die krisengeschüttelte HSH Nordbank zu einer Begrenzung der Managergehälter auf 500 000 Euro verpflichtet hat, erhält Vorstandschef Jens Nonnenmacher Bonuszahlungen in Höhe von 2,9 Millionen Euro. Laut einem Schreiben des Hamburger Bürgermeisters Ole von Beust (CDU), das dem Abendblatt vorliegt, handelt es sich zum einen um eine Sonderzahlung von 1,4 Millionen Euro. Zum anderen erhält Nonnenmacher "eine ab dem 60. Lebensjahr wirksame Altersversorgung mit einem versicherungstechnischen Barwert von 1,5 Mio Euro". Hintergrund: Der HSH-Vorstandschef hat ein Sonderkündigungsrecht zum 31. Juli 2009. Sollte er davon Gebrauch machen, stünden ihm Zahlungen von 3,9 Millionen Euro zu. "Die Gesellschafter haben ein evidentes Interesse, Herrn Professor Nonnenmacher weiterhin für die Bank zu gewinnen und an ihm als Vorstandsvorsitzenden festzuhalten", schreibt von Beust. Deswegen habe der Präsidialausschuss der Bank mit den Eigentümern Hamburg und Schleswig-Holstein die Sonderzahlung vereinbart.

Die Opposition ist empört. "Der Senat geht kalt lächelnd über einen Bürgerschaftsbeschluss hinweg", sagte SPD-Fraktionschef Michael Neumann. Das Parlament hatte an die Bank appelliert, die Vorstandsgehälter auf 500 000 Euro pro Jahr zu begrenzen, solange die Bank unter dem Garantieschirm stehe. SPD-Haushaltsexperte Peter Tschentscher sprach von einem "Vertrauensbruch gegenüber dem Parlament".