Verzicht auf Vorkaufsrecht für das Areal, auf dem 1600 Wohnungen entstehen sollen

Hamburg. Die Stadt wird bei einigen Grundstücken, die für die Neue Mitte Altona vorgesehen sind, auf ihr Vorkaufsrecht verzichten. Der Investor ECE könne die 45 000 Quadratmeter behalten, die er im Juni von Holsten gekauft habe, teilte Stadtentwicklungssenatorin Jutta Blankau (SPD) gestern mit. Im Gegenzug habe sich die Firma, die von Alexander Otto geführt wird, verpflichtet, auf der Fläche auch Sozialwohnungen zu errichten.

Grundsätzlich gilt, dass die Stadt Grundstücke in einem Entwicklungsgebiet aufkaufen kann. So soll die Spekulation mit Immobilien verhindert werden. ECE will auf dem Areal 1600 Wohnungen errichten. Auch die Bahntochter Aurelis besitzt dort eine Fläche.

Nach den Worten von Oberbaudirektor Prof. Jörn Walter strebt die Stadt bis Ende dieses Jahres eine Einigung mit den Investoren über die Gestaltung des Städtebauprojekts an. Dann sei auch klar, mit welchen Kosten für öffentliche Bauten die Eigentümer rechnen müssten.

Die Opposition kritisierte den Verzicht auf das Vorkaufsrecht. Die GAL sprach von der Zustimmung zu einem "Grundstücksverkauf zwischen Großinvestoren". Die Linke warf dem Senat vor, ihm seien "Renditewünsche" von Grundeigentümern wichtiger als preisgünstiger Wohnraum.