Neuwiedenthal. Seit 1969 ist das Spielhaus am Rehrstieg Neuwiedenthal wichtiger Anlaufpunkt für Generationen Jugendlicher. Jetzt aber gerät es in Gefahr. Nach der Senatsankündigung, die Mittel für die offene Kinder- und Jugendarbeit um zehn Prozent kürzen zu wollen, findet sich das Spielhaus auf einer internen "schwarzen Prioritätenliste" des Bezirksamts Harburg wieder. Waren im Vorjahr noch 56 568 Euro für die laufenden Kosten geflossen, will der Bezirk nun 30 000 Euro einsparen.

Eine Delegation des Neuwiedenthaler Spielhauses protestierte deshalb am Rande der Jugendhilfeausschusssitzung in Harburg gegen die damit drohende Schließung, die vor allem sozial Schwache im Problemstadtteil träfe. Sie übergab eine Liste mit 1000 Unterschriften für den Erhalt des Spielhauses an den Harburger Sozialdezernenten Holger Stuhlmann.

Bei aller Sorge um das Spielhaus wird es andere Harburger Einrichtungen schlimmer treffen. Die Nachmittagsgruppe Neuenfelde, das mobile Projekt Eißendorf, das Sportangebot Op de Bünte und das Spielhaus Sandbek dürften dem Rotstift ganz zum Opfer fallen. Ein wenig Hoffnung besteht aber noch. Am 21. September will der Ausschuss die geplanten Kürzungen in einer Sondersitzung noch einmal eingehend beraten.