Stellingen. Sprint oder Langstrecke? Der jüngste Neuzugang im Tierpark Hagenbeck taugt für beides. Chapman-Zebrafohlen Jule ist gerade mal eine Woche alt. Ohne Pause galoppiert und hüpft sie, trabt elegant und schlägt mit den Hinterbeinen aus - immer im Kreis um Mama Vicki herum, die noch gut auf die Kleine aufpasst.

Vater Frankie und die anderen Zebrastuten lassen sich von Jule nicht aus der Ruhe bringen. Die Mitbewohner der Hagenbeck-Steppe, die Warzenschweine Josi und Julius sowie drei Strauße, begegnen ihr mit stoischer Gelassenheit. Tierpfleger Joachim Lüllau: "Das ist eine ziemlich entspannte Sache."

Nur ein paar Schritte entfernt zeigen sich derweil Sommerkinder, die noch mehr Sprungkraft als Jule in den Beinen haben. Bei den Roten Riesenkängurus sind vier Jungtiere zu sehen, von denen zwei - Skippy und Dorothee - den Beutel ihrer Mütter bereits verlassen haben. Ein Minihüpfer springt gelegentlich noch einmal hinein, das Jüngste schaut immerhin schon mit dem Kopf heraus und winkt dazu mit einer Vorderpfote. Weil Kängurus bei ihrer Geburt nicht größer als ein Gummibärchen sind und den beschwerlichen Weg an die Milchzitzen im Beutel unbemerkt bewältigen, lässt sich das Alter der Tiere nur schwer bestimmen.

Zootierarzt Michael Flügger hat aber einen Trick: "Wenn die Jungen gar nicht mehr in den Beutel gehen, sind sie acht Monate alt. Dann können wir zurückrechnen." Demnach ist Skippy jetzt - genau! - acht Monate alt.