Hamburg. "Jedes Mal, wenn ich anfange zu filmen, ist es schon wieder zu Ende", tönt eine Stimme aus dem Hintergrund. Insgesamt acht Filme hat Nutzer "Heimann" auf der Internetplattform Bambuser hochgeladen. Wie viele andere Besucher hat er am Donnerstagabend ein 40-minütiges Pyrospektakel beim Alstervergnügen erwartet. Und wie viele andere Besucher wurde er enttäuscht. Mit großen Zeitabständen schossen vereinzelt Raketen in den Himmel, Zuschauer pfiffen die Veranstalter aus, ein Anwohner schoss als Zwischenlösung Leuchtfeuer von seinem Balkon aus ab. "Das Feuerwerk war ja wohl mehr als peinlich" und "das war eine Frechheit" schreiben Besucher auf der Facebook-Seite des Alstervergnügens.

"Das war ein Experiment", sagt einer der Veranstalter, Uwe Bergmann. Die Show sei von vornherein nicht als geballtes Höhenfeuerwerk konzipiert gewesen. Viel mehr handle es sich um eine länger dauernde Licht- und Pyroinszenierung zu Chill-out-Musik. "Die Zuschauer haben nicht die Ruhe gefunden, um das Ganze richtig auf sich wirken zu lassen." Ein Vorwurf mache er ihnen deshalb aber nicht. "Wir müssen selbstkritisch erkennen, dass es uns nicht gelungen ist, das Publikum vorab in diesem Sinne vorzubereiten und zu informieren."

Für alle Fans der üblichen Höhenfeuerwerke gibt es diesen Sonnabend um 22.45 Uhr noch mal die Gelegenheit, den Himmel über der Binnenalster glitzern zu sehen. Bis Sonntag geht das Alstervergnügen noch weiter.