Basel. Ein belgisches Containerschiff hat auf dem Rhein in Basel ein Vermessungsboot der HafenCity-Universität mit vier Hamburgern an Bord gerammt und zum Kentern gebracht. Einer von ihnen wird seitdem vermisst. Ein weiterer Mann schwebte in Lebensgefahr. Zwei wurden leicht verletzt.

An Bord waren drei Vermessungsfachleute und der Bootsführer. Die Hamburger sollten im Auftrag des Basler Bau- und Verkehrsamts neue Technologien testen, um die Schifffahrtsrinnen im Rhein auszumessen. Um den Vermissten zu finden, habe man alle Kräfte aufgeboten. "Doch schließlich musste die Suche aufgegeben werden", sagte Kriminalkommissar Peter Gill von der Staatsanwaltschaft Basel. "Der Rhein ist hier in Basel sehr, sehr stark und fließt mit großer Geschwindigkeit."

Der Unfall hatte sich gegen 10 Uhr nahe der Basler Schwarzwaldbrücke ereignet. Augenzeugen alarmierten schnell die Polizei. Andere warfen am Ufer bereitstehende Rettungsringe ins Wasser. Drei der vier Hamburger konnten schnell gerettet werden.

Die beiden Leichtverletzten sollen sobald wie möglich von der Polizei befragt werden, die sich davon wichtige Erkenntnisse zum Hergang des Unfalls verspricht, erklärte Gill. Von der Besatzung des belgischen Containerschiffs, das leer flussaufwärts fuhr und daher hoch aus dem Wasser ragte, wurde niemand verletzt.

Die Hamburger Vermessungsexperten waren Anfang der Woche nach Basel gekommen und sollten dort noch zwei weitere Wochen in der Schweiz auf dem Rhein arbeiten.