Hamburg. Hamburgs beste Marathonläufer haben das Rennen gegen das Museumsschiff "Cap San Diego" verloren. Beim 4,76 Kilometer langen Elbrace zwischen dem Fähranleger Teufelsbrück und dem Leuchtturm Blankenese entpuppte sich gestern der 160 Meter lange frühere Stückgutfrachter als zu stark für die Sportler. Mourad Bekakcha als schnellster Läufer im Feld der 33 Teilnehmer absolvierte die Strecke in 14 Minuten und 56 Sekunden. Die "Cap San Diego" benötigte 13 Minuten und 14 Sekunden. "Nach zwei Kilometern war klar, dass es schwer wird, hier zu gewinnen", sagte Bekakcha. "Sie ist schneller gewesen als angekündigt", stellte er im Ziel enttäuscht fest.

Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hatte um 10 Uhr den Startschuss für das weltweit einzigartige Rennen sowie für den anschließenden zehnten Blankeneser Heldenlauf gegeben. Kapitän Jens Weber war im Vorfeld des Rennens von einer Schiffsgeschwindigkeit um zehn Knoten ausgegangen. Das wären rund 18,5 Kilometer pro Stunde gewesen. Trotz starken Windes aber waren es bis zu zwölf Knoten (22,2 Kilometer pro Stunde), mit denen der weltweit größte seetüchtige Museumsfrachter durch die Elbe pflügte. Für Bekakcha, Zweiter beim Hamburg-Marathon 2012, Vincent Krahn (15:01) und Jan-Oliver Hämmerling (15:09), beide TSG Bergedorf, war dieses Tempo zu hoch.