Mitte. Falschparker sind eines der größten Ärgernisse für die Hamburgerinnen und Hamburger. Vor allem störe die Menschen, dass die Verwaltung zu wenig gegen das Falschparken vorgehe, sagte Till Steffen, Bürgerschaftsabgeordneter der Grünen. Das sei bei den Diskussionen im Rahmen des im April gestarteten Projekts "Beweg die Stadt" deutlich geworden.

Nach Steffens Worten schlugen die Teilnehmer der Diskussionsrunden eine stärkere Überwachung und eine bessere Abgrenzung von Fuß- und Radwegen vor, sodass Falschparken nicht mehr möglich sei.

Zudem sei bei den Veranstaltungen vielfach die Forderung nach einer Förderung des Fahrradverkehrs erhoben worden. Ferner legten die Menschen vermehrt Wert auf Lärmschutz, sagte Steffen: "Die Menschen wollen mehr Ruhe vor dem Verkehr."

Nach den Worten von Grünen-Fraktionschef Jens Kerstan wollte seine Partei mit dem Projekt einen neuen Politikansatz ausprobieren. "Viele Bürger haben konstruktiv mitgearbeitet und pragmatische Vorschläge unterbreitet." Die anfangs geäußerte Sorge vor einem "Wunschkonzert" sei unbegründet gewesen. "Die Debatte war sehr sachorientiert und erbrachte bereichernde Anstöße für die Verkehrspolitik", sagte Kerstan. Die Menschen wüssten, was finanzierbar sei und was nicht.

Nach den Angaben von Till Steffen wurden die Internetseiten zu dem Projekt von rund 50 000 Menschen besucht. 587 konkrete Probleme seien gemeldet worden. 93 Prozent beträfen die Stadtbezirke, sagte Steffen. Aus diesen Vorschlägen wurden 149 weitergehende Ideen formuliert. Ferner habe es 15 Veranstaltungen unter dem Motto "Querdenkfabriken" gegeben.

Am Wochenende wollen die Grünen das Projekt mit einem Kongress abschließen. Dann werde mit Experten über ein Verkehrskonzept "Hamburg 2040" diskutiert.

Mehr Informationen im Internet unter: www.beweg-die-stadt.de