Hamburger Abendblatt:

Herr Batz, Sie haben angekündigt, dass dieser Blue Port Ihr letzter gewesen sein könnte. Warum?

Michael Batz:

Blue Port ist ein nicht kommerzielles Lichtkunstprojekt, ich erwarte also nicht, damit Profit zu machen. Allerdings sehe ich auch nicht ein, dass alle finanziell davon profitieren - die Hotels, die Barkassenunternehmen, die Stadt - und das Projekt rote Zahlen schreiben muss. Im Gegenteil: 2010 habe ich 40 000 Euro Verlust gemacht, die ich aus eigener Tasche begleichen musste.

Abendblatt:

Hamburg Tourismus gibt Ihnen 150 000 Euro, die gesamte Inszenierung wird dieses Jahr voraussichtlich 300 000 Euro kosten. Wie gleichen Sie die Differenz aus?

Batz:

Ich bin auf Sponsoren angewiesen. Davon gibt es erfreulich viele, aber nicht genug. Auch in diesem Jahr wird wieder ein Fehlbetrag übrig bleiben. Ich weiß aber noch nicht, wie hoch.

Abendblatt:

Wer müsste Ihrer Meinung nach für das Minus aufkommen?

Batz:

Alle, die davon profitieren. Dazu gehört die Stadt, weil die Blue-Port-Inszenierung internationale Beachtung findet und viele Leute anlockt. Die Veranstalter, weil Blue Port ihrem Event ein Gesicht gibt - vor einer normalen Hafenkulisse wären die Cruise Days nicht annähernd so interessant. Aber auch Hotellerie, Barkassenunternehmen und Reedereien.

Abendblatt:

Führen Sie denn Gespräche?

Batz:

Ja, es gibt Gespräche, auch im politischen Raum. Aber solange es keine Gewähr für eine Kostenübernahme beim nächsten Blue Port gibt, werde ich nicht mit den Planungen beginnen. Dann wäre dieser Blue Port der letzte gewesen.