Fuhlsbüttel. Autofahrer, die den Krohnstieg- und den Elbtunnel nutzen, werden in den kommenden zwölf Monaten umweltfreundlichen Asphalt testen. Südlich des Elbtunnels zwischen den Anschlussstellen Moorburg und Waltershof sowie am nordwestlichen Ende des Krohnstiegtunnels werde Titandioxid in die Deckschicht der Fahrbahn eingebracht, sagte Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhoff am Freitag. Dann wolle man etwa ein Jahr testen, ob dadurch die Belastung mit Stickoxid, wie von französischen Forschern herausgefunden, um bis zu 15 Prozent reduziert werden könne.

Basis ist ein Verfahren, das auf einer fotokatalytischen Reaktion beruht. Dazu notwendig seien neben Titandioxid lediglich Licht, Luft und Wasser, sagte Bernd Rothe von der Deges GmbH, die im Auftrag der Stadt gemeinsam mit dem französischen Unternehmen Eurovia das Projekt umsetzt. Am Ende bleibe Nitrat übrig, das durch Regenwasser von der Fahrbahn gespült werde. "Man hat uns bisher versichert, dass es sich um eine sehr geringe Menge an Nitrat handeln wird, die nicht schädlich ist", sagte Rieckhoff. Allerdings werde das ständig überprüft.

Das Pilotprojekt wird nach Rothes Worten rund 400 000 Euro kosten, von denen die Stadt knapp 100 000 Euro übernimmt. Bei einem Erfolg werde das Verfahren auch auf anderen Straßenabschnitten angewendet, sagte Rieckhoff, beispielsweise auf der A 7.